Letzte Woche ging es darum, dass wir zuerst unsere Wahrnehmung ändern müssen, bevor wir selbst mit Traumfigur langfristig zufrieden sein könnten. Ein neuer Körper ist nichts anderes als eine neue Handtasche oder ein neues Auto – das Glück hält nicht lang. Es ersetzt inneren Frieden nicht. Der US-amerikanische Sportjournalist Paul Flannery schrieb vor Kurzem, Sportlichkeit sei die neue Midlife-Crisis. Die Menschen lenkten sich nicht mit Einkäufen oder neuen Lebenspartnern ab, sie brächten sich jetzt eher an die Grenze ihrer körperlichen Fähigkeiten. Sie wünschten sich die Jugendlichkeit und verpasste Chancen nicht nur zurück, sie würden ihren Körper gerne dahin zurück zwingen.
Am Ende jedes Workouts ist man jedoch immer noch man selbst. In einem neuen Auto, mit neuen Klamotten, neuer Familie und neuem Körper, ist man immer noch derselbe Mensch. Vor dem „Ich“ können wir nicht davonlaufen.
Ihr, unsere Bootcampler/innen leidet natürlich nicht alle unter einer Midlife Crisis, weil ihr abnehmen wollt. Aber ich liefere dieses Beispiel, weil es so schön zeigt, dass die eigene Einstellung zu sich und seinem Leben vor aller externen Veränderung steht: Es ist die halbe Miete für ein gesundes Körpergefühl.
(Daher ist neben dem Sportprogramm und Ernährungsumstellung „Mentalität“ eine Schlüsselkomponente in unseren Bootcamps. Besuchen Sie uns doch einem Abnehmcamp 2019.)
Von der Fähigkeit zu genießen, zuzuhören und abzuschalten
Kommen wir zu einem kleinen Crashkurs bezüglich der drei sehr beglückenden Aktivitäten Genießen, Zuhören und Abschalten. Ja, das sind alles Aktivitäten, schließlich kosten Sie uns heutzutage Mühe. Sie halten uns nämlich von dem primären Lebensbereich zu Lebenserhaltung ab: Arbeiten.
1.Wie genieße ich mein Leben?
- Fokussieren Sie sich auf sich selbst. Alle Entscheidungen führen zu dem, was wir alleine erleben. Andere Menschen sind vielleicht auch da, aber unser Körper und Verstand kann nicht mit ihnen verschmelzen, wir sind nicht von ihnen abhängig und diese Eigenverantwortung muss von uns erkannt und gelebt werden
- Plane Ruhephasen: Nach der Arbeit noch etwas Trinken gehen, die Steuerabrechnung machen und die Kinder zum Gitarrenunterricht fahren? Das geht nicht für immer gut. Planen Sie mindestens für 10 Minuten jeden zweiten Tag etwas Ruhe ein
- Verschwenden Sie die Zeit nicht auf Neuigkeiten: Es ist so einfach, sich mit den Nachrichten abzulenken, aber wenn sie nicht wirklich etwas mit einem selbst oder dem eigenen Leben zu tun haben, sind sie nur das: ablenkend und vielleicht auch deprimierend
- Fokussieren Sie sich auf ihre positiven Beziehungen. Finden Sie Menschen, die sie besser fühlen lassen und bleiben Sie bei Ihnen, anstelle die Negativen zu frequentieren
- Bleiben Sie aber auch konstant offen: Neue positiven Freunde, Orte und Erkenntnisse helfen dabei, im Kopf beweglich und glücklich zu bleiben
- Notieren Sie sich jedes Mal, wenn Sie der Wunsch nach einem Ort oder einer Aktivität überkommt und arbeiten Sie die Liste ab
- Geben Sie ihr Geld für Erlebnisse (wie unser Bootcamp 😉 ) aus und nicht für materielle Dinge
- Werfen Sie ihrem Müll und überflüssiges Inventar los
- Schreiben Sie regelmäßig auf, wofür die dankbar sind
- Schauen Sie mal genau darauf, mit was Sie Ihre Zeit verbringen
- Nichts dem Autopilot überlassen, selbst das Abschalten nicht
- Investieren Sie in sich selbst mit Kursen, Tagebüchern, Büchern etc.
- Never forget: Wir können nicht jeden Tag 100% glücklich sein, also muss man sich für schlechte Tage auch nicht fertig machen
- Feiern Sie immer Ihre Erfolge, Sie werden eh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt
- Lassen Sie es zu, glücklich zu sein
- Vergessen Sie nie in die Sonne zu gehen, im Regen zu stehen, Wind zu spüren: Der regelmäßige Gang nach draußen macht uns glücklich
- Seien Sie ehrlich: Wer seine Gedanken, Meinungen und Bedürfnisse zurückhält, um andere nicht zu verschrecken, der ist nicht wirklich bei sich angekommen. Unehrlichkeit verhindert nur, dass man kurzfristig Konflikten entgeht, während langfristig die eigene Person und das Glück vernachlässigt wird
- Nehmen Sie glückliche Momente mit der Kamera oder schriftlich auf
- Üben Sie Ihre Anteilnahme: Mitgefühl für uns und andere macht jede Situation verständlich und erfüllend
- Zurückgeben: Es hilft immer, Freiwilligenarbeit zu leisten
2. Zuhören
Es ist wohl so, dass wir uns eh nur an 25-50% von dem erinnern können, was uns gesagt wird. Das bedeutet bei einer Unterhaltung mit einem Freund verpassen wir ungefähr die Hälfte.
Was uns andere erzählen ist für ein erfolgreiches und glücklich Leben nicht irrelevant. Im Gegenteil, es bringt uns vorwärts, ermöglicht Einfluss, schützt vor Missverständnissen und gibt uns einen Platz in der Gesellschaft. Leider fällt es mit all den digitalen Ablenkungsmöglichkeiten immer schwerer, sich nur auf eine Sache – in diesem Fall die Worte der anderen – zu konzentrieren.
Es gibt Wege, der eigenen Konzentration bei Unterhaltungen auf die Sprünge zu helfen. Schauen Sie dem Gegenüber in die Augen. Achten Sie auf seine/ihren Körperhaltung: Welche Gesten macht er/sie mit den Händen, Kopfbewegungen, Beinen. Versuche den Menschen als Ganzes wahrzunehmen. Zusätzlich packen wir alle Ablenkung beiseite, lassen Sie das Handy in der Tasche. Wer von eigenen Gedanken abgelenkt wird, kann sich quasi selbst disziplinieren mit dem Kontergedanken: „Jetzt nicht. Du kommst später dran. Das hier ist wichtig.“
Außerdem ist es natürlich schön, anderen ein positives Gefühl zu vermitteln, damit die Unterhaltung auch richtig läuft. Daher vergessen Sie nicht, den Gesichtsausdruck an das Gesagte anzupassen, zu lächeln, mit offener Haltung den Informationen gegenüberzustehen. Zuletzt ist es immer gut, Feedback in Form von Zusammenfassungen und Fragen zu dem Gesagten zu liefern. Auf diese Art und Weise behalten wir auch mehr von den Informationen für uns, da wir sie nicht nur gehört, sondern auch verstanden und selbst gesagt haben.
3. Abschalten
43% aller Frauen und 29% aller Männer scheinen Probleme damit zu haben, nach der Arbeit abzuschalten. Wie also können diese Menschen ihr Feierabenderlebnis verbessern? Zum Einen muss überhaupt Feierabend gemacht werden und das besser nicht zu spät: Wer zu spät und übermüdet von der Arbeit nach Hause kommt, hat quasi nicht einmal mehr die Energie abzuschalten. Außerdem bedarf es regelrecht einem „Abschalt-Ritual“, in dem alle elektronischen Geräte mit Zugang zu Arbeitsmaterial verschwinden. Keine Emails, keine Nachrichten mit Kollegen. Gehen Sie essen, kochen Sie, joggen Sie, malen Sie… aber keine Elektronik. Außerdem bietet es sich an, einer möglichst konträren Freizeitaktivität nachzugehen. Sollten Sie in einer Bank arbeiten, scheint Malen tatsächlich ein guter Freizeitausgleich. Sport ist immer ein Allerheilmittel. Und Bücher sind eine gute Alternative zum Fernsehbildschirm, wenn der Tag bereits vor dem Computerbildschirm verbracht wurde.
Wenn das alles nicht hilft, um der Gesinnung etwas Ruhe zu geben, kann man noch den Schritt zur Meditation und autogenem Training wagen. Tatsächlich müssen manche Körper erst abschalten lernen, bevor eine Work-Life-Balance funktionieren kann. Die Gedanken können ebenfalls im eigenen Wege stehen. Schreiben Sie Ihre Ängste und Sorgen auf, dann haben Sie an einem bestimmten Moment Gehör gefunden und drängen sich nicht immer wieder in der Freizeit auf.
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