Ich habe da etwas für euch gefunden

Ich lese gerade das Buch „Unfuck yourself“ nachdem mir vor ein paar Wochen eine Freundin mit leuchtenden Augen davon erzählte.

Sie sagte, dass sie endlich verstanden hätte, wo alle ihre Probleme lägen und ich muss gestehen, ich habe sie noch nie so glücklich gesehen. Sie schien so viel stabiler und offener. Kurzum: Ich konnte einen wahren Charakterwechsel erkennen.

 

Also her mit dem Buch, dass mit dem Slogan „Get out of your head and into your life“ („Komm aus deinem Kopf und geh in dein Leben“) schon mal viel verspricht. Und ich kann euch soweit sagen: Oh là là, da steckt viel Weises drin. Da steck vor Allem etwas drin, dass euch garantiert beim Abnehmen hilft.

 

Herkunft der Philosophie

 

Zunächst aber ein kurzer Absatz zum Autor. Gary John Bishop ist in Schottland geboren und seit 1997 Wahlamerikaner. Seitdem hat er sein Leben dem Studium der persönlichen Entwicklung gewidmet. So kam er mit seiner eigenen Lebensphilosophie auf, welche er „Urban Philosphy“ („Städtische Philosophie“) nennt. Er möchte den Menschen zeigen, wie sie tatsächlich etwas an ihrem Leben ändern können und ist dabei sehr direkt. Das merkt man auch bei der Lektüre: Der/die Leser/in wird nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst und umworben. Es wird Tacheles gesprochen.

Das Buch „Unfuck yourself“ ist 2016 erschienen und ist neben seinen Schwestern liebevoll den „Niedergeschlagenen, den Trotteln, den alleinerziehenden Müttern und den arbeitslosen Vätern, den Träumern und den Möchtegerns“ gewidmet, weil er sich mit ihnen identifizieren würde. „Ihr könnt das“ ist seine Botschaft.

 

Kapitel 3, das alles gewinnende Unterbewusstsein

 

Na dann, los geht’s. Ich werde jetzt natürlich nicht das ganze Buch zusammenfassen, sondern den Teil extrahieren, von welchem ich glaube, dass euch tatsächlich helfen wird. Achtung, Gary ist sehr direkt und ich werde es daher jetzt auch sein. Ich hoffe, das Folgende verletzt euch nicht.

 

Es geht konkret um Kapitel 3, in dem Gary behauptet, dass wir alle natürlich Gewinner sind.

 

„Was, wir sind alle Gewinner? Das fühlt sich aber nicht immer so an“, sagt der Pessimismus da.

„Kommt jetzt wieder die Geschichte, dass wir es als erstes zur Eizelle geschafft haben?“, fragt die Langeweile.

 

Nein, wir sind Gewinner, weil 95% von dem was wir tun von unserem Unterbewusstsein abhängt und alles, was uns passiert eigentlich das ist, was wir von Anfang an wollten. Was wir schaffen genauso wie das, was wir nicht schaffen. Unser Versagen ist ein Gewinn. Denn niemand verliert, alle gewinnen. Konstant jeden Tag. Es geht gar nicht anders.

 

Denn wir tun das, was wir wollen. Nur ob uns bewusst ist, was wir wollen, ist die Frage. Unser Leben ist nicht das aus unsere kühnsten Träumen, aber ist jenes, in welchem wir gerade gewinnen, weil es jenes ist, was sich unser Unterbewusstsein vorgestellt hat.

 

Ein Beispiel zur Erklärung: Die Liebe

 

Ich komme jetzt noch nicht zu dem hilfreichen Teil für das Abnehmen, weil ich euch nicht sofort verletzen möchte, sondern fange mit Garys Beispiel an.

 

Sein Beispiel bezieht sich auf die Liebe:

Theoretisch fühlt sich jede zerbrochene Beziehung wie ein Verlust an, richtig? Was aber, wenn es ein Gewinn wäre. Und zwar ein Gewinn für die eigene, unterbewusste Theorie, dass man der Liebe nicht wert sei.

Was ist, wenn die zerbrochene Liebe praktisch beweist, dass man nicht lieben kann, dass man Hass verdient hat – weil es vielleicht schon immer so war?

 

Glückwunsch, was ein Gewinn. Eine beeindruckende Beweisführung. Jede ihrer versagenden Beziehungen belegt die Theorie ihres Unbewusstseins.

Oder würden Sie etwas anderes sagen, wenn Sie überlegen, wie Ihre Beziehungen angefangen haben und beendet wurden?

 

Gut, manche von Ihnen sind glücklich verheiratet. Dann ersetzen Sie die Beziehungen zu Problemen bei der Arbeit, mit Freunden, der Familie, der Gesundheit, dem Körper…

 

Wenn das Unterbewusstsein nicht an Liebe, Beziehungen oder sich selbst glaubt, wird von der Lebensweise, über die Partnerwahl, zum Beziehungsstil und Sexualverhalten alles daran arbeiten, uns in diesem Glauben zum Gewinner zu machen. Das ist auf paradoxe Art und Weise fast schon schön.

 

Ein zweites Beispiel aus dem praktische Alltag

 

Garys zweites Beispiel ist der Abwasch. Faule Menschen, die keinen Abwasch machen wollen, schaffen es wunderbar kreativ alle erdenklichen Gefäße im Haus zu verwenden, bevor es wirklich nicht mehr geht. Im großen Finale äßen diese Menschen „Müsli mit einem Kochlöffel aus der Tupperware“.

Das ist ein wahrer Gewinn, weil sie wirklich nicht abwaschen möchten und die abstrusesten Wege finden, dies möglichst lange nicht tun zu wollen. Das ist irgendwie beeindruckend.

 

Raucher, die sagen, sie wollten aufhören zu rauchen, es aber nicht schaffen, wollen es nicht. Fragen Sie sie mal. 😉

 

Eine Frage der Perspektive

 

Alles, was aus unseren Augen schief läuft, haben wir nur noch nicht aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet: Was ist, wenn unsere Unfähigkeit genau das ist, worin wir gewinnen wollen?

 

Ob in der Liebe, der Karriere, der Gesundheit: Was ist, wenn wir das gewinnen, was wir gewinnen, was wir immer wollten.

 

Wir sind dazu bestimmt, zu gewinnen. Die Frage ist, was unser Unterbewusstsein ursprünglich wollte.

Das glauben Sie nicht? Schreiben Sie mal Ihre vergangenen Probleme und damit verbundene Gedanken auf. Schauen Sie sich Ihre Muster an. Denken Sie an Ihre Kindheit und überlegen einmal, was Ihre tiefsten Überzeugungen sein könnten.

Wo wollen und sollen Sie gewinnen?

Welche Theorie über Ihr Leben möchten Sie beweisen?

Welche Annahmen haben Sie bereits bewiesen?

 

Es gibt einen Unterschied zwischen dem, was Sie sagen, das Sie wollen, und dem was Ihr Unterbewusstsein wirklich will.

 

Die gute Nachricht

 

Wir sind dazu bestimmt, zu gewinnen. Das ist eigentlich gar nicht so schlecht.

 

Ich habe gehört, Sie möchten gerne abnehmen. Ich habe gehört, Sie haben es bisher nicht geschafft.

Haben Sie bereits darüber nachgedacht, dass Ihr Unterbewusstsein gar nicht abnehmen möchte?

Könnte es sein, dass hier Ihr Unterbewusstsein die Hände fest am Steuer hat?

 

Sehen Sie vielleicht, wie Ihre Schwestern Sie in Ihrer Kindheit Moppel genannt haben;

wie Klassenkameraden Sie immer als letzte in der Sportteam wählten;

wie Exfreunde wortwörtlich sagten, Sie seien fett?

Oder finden Sie eigentlich molligere Körper schöner;

lieben Sie ihr Essen;

möchten die Zeit für Sporteinheiten viel lieber mit der Familie verbringen?

 

Was immer es ist: Glückwunsch, Sie gewinnen unbewusst in Ihren Annahmen und Überzeugungen. Sie beweisen sich jeden Tag, dass Sie den Körper haben, den Sie eigentlich möchten. Denn Ihr Gehirn kann nicht anders, als zu gewinnen.

 

Jetzt müssen Sie nur herausfinden, was Ihr Unterbewusstsein zu dem Status „übergewichtig“ motiviert. Was glauben Sie über sich selbst, dass Sie zu diesem Gewinn gelangt sind?

 

Immer wieder: Die Kindheit…

 

Gary schreibt, dass viele seiner Kunden/innen unbedingt beweisen wollen würden, ihre Eltern hätten etwas falsch gemacht bzw. sie falsch erzogen. In Ihrem Fall wäre die Übersetzung dieser Schuldzuweisung:

Ich gebe den fettigen Keksen meiner Mutter die Schuld an meinem Übergewicht.

Und ich beweise, dass es Ihr egal war, dass ich für mein Gewicht von Bekannten gemobbt wurde.

Sie hat mir trotzdem ungesundes Essen gegeben.

 

Sie glauben, dass Ihre Eltern Sie damit nicht richtig auf das Erwachsensein vorbereitet haben und Sie deswegen gar nicht anders können, als übergewichtig zu sein. Mit dieser Annahme liegen Sie derzeit goldrichtig.

 

Dies ist natürlich nur ein Beispiel, dass nicht auf jeden zutrifft.

Es ist ein Beispiel von dem, was Sie in Ihrem Unterbewusstsein finden könnten.

Sie müssen sich natürlich etwas mit sich selbst beschäftigen, bevor Sie Ihr Gewinner-Muster herausfinden.

 

Aktion 1

 

Schreiben Sie jetzt jeden Moment auf, in dem Sie mit einem gesünderen Lebensstil gebrochen haben. Schreiben Sie vielleicht auch andere Probleme, wie unnötige Geldausgaben, schlechte Noten, Karriereentscheidungen etc. auf. Überlegen Sie sich für jeden dieser Momente, wie er aus der Gewinnerperspektive aussieht.

Was haben Sie gewonnen? Aus welcher Perspektive haben Sie etwas sehr beeindruckend veranschaulicht?

 

Beispiele wären:

Warum habe ich im Juli 2018 einfach nicht mehr mit dem Rauchen aufgehört?

Warum esse ich weiterhin jeden Abend drei Portionen, obwohl ich weiß, dass das langfristig zu Übergewicht führt?

Seit wann und wieso habe ich den Plan aufgegeben, jede Woche ins Fitnessstudio zu gehen?

 

Sie werden sehen, dass Sie tatsächlich alles erreichen, wofür Sie sich einsetzen. Sie sind sehr mächtig, begabt und stark. Es war Ihnen nur nicht klar, wofür Sie sich einsetzen. Aber wenn Ihnen das klargeworden ist, sehen Sie, dass Sie tatsächlich nur gewinnen.

 

Aktion 2

 

Und nachdem Sie diese Liste Ihrer Überzeugungen, die Ihr Leben bestimmen, aufgeschrieben haben, beginnt die richtige Arbeit. An welchem Unterpunkt möchten Sie beginnen zu arbeiten?

 

In diesem Beitrag geht es natürlich primär wie immer ums Gewicht verlieren, aber merken Sie sich an dieser Stelle, dass diese Technik für alle Lebensbereiche anwendbar ist.

 

Wir ändern jetzt Ihre Überzeugungen und verschaffen Ihnen das Leben Ihrer Träume.

 

Schreiben Sie Ihre Überzeugungen um und arbeiten Sie daran, die neuen Ansichten wirklich zu glauben.

 

Beispiele:

Meine Schwestern haben mich in Ihrer Kindheit Moppel genannt. Ich war immer dick, nie die Schönste und das wird sich nicht ändern, wenn ich ein paar Kilos weniger wiege.

-> Schreiben Sie sich meinetwegen „Ich bin schön“ auf den Spiegel, in welchen Sie jeden Tag blicken. Hauptsache Sie hören auf, zu glauben, Sie seien dick und hässlich.

 

Ich war schon immer die Langsamste, es ist absolut lächerlich, dass ich joggen gehe, ich werde sie so fit sein, wie andere.

-> Jeder hat spezifische Talente, in denen er/sie absolute Gewinner sind. Dann ist Rennen eben keines davon. Darum sollte es beim Laufen auch gar nicht gehen. Joggen tun Sie für sich, Ihre Gesundheit und den Geist. Es ist für den Moment, genießen Sie ihn.

 

Der Exfreund/ die Exfreundin sagte wortwörtlich, Sie seien fett, dumm und/oder nutzlos.

-> Denken Sie an einen Moment, an dem Sie eben jene Person zum Lachen gebracht haben (und das nicht über Sie selbst) oder ihm/ihr geholfen haben. Denken Sie an all die Momente, in denen Sie mit Freunden und Familie tatsächlich den Augenblick genossen haben. Und dann werden Sie sich bewusst, dass Sie für diesen Moment gebraucht wurden. Dass Sie in diesem Moment für jemand anderen unglaublichen Mehrwert gehabt haben. Egal, was danach passiert ist, dieser Moment existiert in Ihrer und der Erinnerung anderer. Dieser Moment sind Sie. In diesem Moment sind Sie nicht fett, dumm und/oder nutzlos. Sie sind unglaublich wertvoll. Tatsächlich.

 

Sie möchten die Zeit für Sporteinheiten viel lieber mit der Familie verbringen.

-> Na dann überlegen Sie sich, wie Sie die ganze Familie an die frische Luft bekommen. Es muss ja kein Intensivtraining sein, es reichen Spaziergänge und generelle körperliche Aktivität. Alternativ können Sie auch die Zeiten, die Sie eh nicht mit der Familie verbringen, zu Bewegungseinheiten umfunktionieren. Zum Beispiel zur Arbeit laufen/ mit dem Fahrrad fahren. Bei der Arbeit nach einem Stehtisch fragen und die Mittagspause für einen Spaziergang nutzen. Es ist nicht unmöglich und bedarf nur kleiner, beständiger Änderungen.

 

Aktion 3

 

Das bringt uns auch schon zum allgemeinen Plan: Überlegen Sie, welche Ziele Ihnen am Wichtigsten sind. Brechen Sie diese Ziele in einzelne Unterpunkte:

  1. Ich frage nach dem Stehtisch.
  2. Ich trage gute Schuhe für den Spaziergang.
  3. Ich laufe/stehe während der Arbeitszeit.

 

  1. Ich schreibe mir „Ich bin schön“ auf den Spiegel und lese es jeden Tag.
  2. Ich stelle mir etwas ins Zimmer, dass mich am Ende des Tages daran erinnert zu notieren, ob ich mir selbst heute einen Gefallen getan habe und ob ich gut zu mir war.
  3. Ich schreibe meine Gedanken und Gefühle gegenüber den Schwestern, dem/der Exfreund/in auf.
  4. Ich erkenne, dass ich einem Irrglauben folge und nichts so bleiben muss, wie ich es denke.
  5. Etc.
  6. Ich bin ein leichter Mensch. Ich bin ein wertvoller Mensch. Ich bin liebenswürdig. Das glaube ich und danach handele ich.

 

Viel Erfolg bei Ihrer Mission. Nicht vergessen: Sie können nur gewinnen. 😉